The Blade – Ein Review von Mivey
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Bewertung:
Grafik
Bewertung: 4/5
Sound
Bewertung: 5/5
Story
Bewertung: 4/5
Technik/Features
Bewertung: 4/5

Gesamteindruck
Bewertung: 5/5


Das von VietEmotion veröffentlichte RPG-Maker Spiel „The Blade“ ist eines der wenigen Rollenspiele der deutschen Community das thematisch den altbekannten westlichen Kulturkreis ignoriert und den kreativen Sprung in ein fiktives Fernost wagt. Die Demo-Version 0.03 ist am 17. Mai 2005 erschienen und trotz der langen Wartezeit für eine Vollversion gilt es immernoch als ein Geheimtipp.

Die Geschichte erinnert entfernt an ein mittelalterliches Chinas, auf einem großen Kontinent sind mehrere rivalisierende Monarchien verstreut und jeder dieser Herrscher will die anderen Reiche alle zu einem großen Kaiserreich vereinen. Die beiden großen Reiche, das Westreich und Ostreich kämpfen dabei um die Vorherrschaft. Als Lu Xun, Kaiser des Westreiches, sich schließlich entscheidet, dass sein oberster General Dian Wei anstatt seines Sohnes die Nachfolge antreten soll, damit die militärische Lage gesichert bleibt, nimmt das Schicksal seinen unaufhaltsamen Lauf.
Inmitten dieser spannendend Geschichte wächst unser Protagonist Huang Qi unwissend auf. Die weitere Handlung erzählt Kapitel für Kapitel den Werdegang von Huang. Vom Kleinkind, zum jungen Erwachsenen der von Rache besessen ist, bis hin zum vom Leben gezeichneten Krieger.
Die Geschichte wirkt wie ein Spagat zwischen chinesischem Heldenepos und düsterer Familientragödie und das teilweise sehr merkwürdige, wenn auch nie schlechte, Storytelling verstärkt noch diesen Eindruck.

Das Gameplay wird vom Sideview-Kampfsystems des Spiels dominiert. Es verwendet das Prinzip einer ATB Leiste, d.h. immer wenn eine attributabhängie Leiste voll ist, dürfen wir geschwind entscheiden welchen Zug wir als nächstes durchführen. Zusätzlich hat das Spiel noch die übliche Reihe an Fertigkeiten pro Chara und noch Extras wie einen „Limitbreak“: Wenn einer unserer Charaktere mehrfach getroffen wurde und nur noch wenig Lebenspunkte hat, dürfen wir eine besonders starke Attacke ausführen. Alles in allem ist das KS gut umgesetzt und weiß zu gefallen.
Zusätzlich zu diesem SKS gibt es noch ein zweites Kampfsystem, das an einigen besonderen Stellen im Spiel benutzt wird. Es ist ein „Aktion-Kampfsystem“, das heißt wir müssen unsere Spielfigur, meistens Huang, schnell an den Gegner heranbringen und ihn angreifen bevor dieser zurückschlagen kann, dabei kann man noch einige spezielle Fertigkeiten benutzen.

Technisch erwähnenswert ist auch das eigene Menü, dass in „The Blade“ verwendet wird: Es hat das makereigene Menü inkludiert und gibt uns noch zusätzlich die Möglichkeit Informationen über die Fertigkeiten der Chars einzusehen und uns die Items, die wir während dem Spiel aufsammeln, näher anzusehen.

Die Musik die im Spiel verwendet wird ist recht originell, es werden asiatisch anmutende Stücke verwendet die den Südost-Flair von „The Blade“ noch deutlich hervorheben. Auch die Grafik erweckt den Eindruck eines mittelalterlichen Chinas, obwohl zwar durchwegs das M&B verwendet wird, sind dennoch immer wieder spezielle Objekte wie Buddha-Statuen oder typisch chinesische Tore im Spiel zu finden. Weiterhin verwendet das Spiel auch sehr viele Artworks und sogar erstaunlich gut animierte Cutscenes wurde liebevoll umgesetzt, sodass die Grafik schon einen individuellen Touch hat. Grafik und vorallem die einzigartige Musik sind Pluspunkte im Spiel und erfüllen ihren Zweck wirklich gut.

Fazit:
„The Blade“ ist wieder eines dieser wirklich genialen Spiele-Demos von denen man, rational betrachtet, sogut wie sicher sein kann, dass sie nie zu Ende gebracht werden. Dennoch stirbt die Hoffnung zuletzt und wer satt ist von der Welt der West-RPGs (im Sinne von kulturell „westlich“) wird mit diesem Spiel eine gute Abwechslung finden. Die Story ist packend, die Musik ist teils wirklich schön anzuhören, und es hat einen Protagonist mit einem recht vulgären Humor und einer Vorliebe für Konkubinen.

Mivey • 14.12.2010